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Make Up: Für jede Frau die passenden Farben

Neue Lidschattenfarben, neue Lippenstifttöne, neue Rougenuancen: Beauty- und Kosmetikprodukte unterliegen einem stetigen Wandeln, wie die Trends der Modebranche. Zeitschriften, Beauty-Blogs und Online-Magazine schreiben über die neuesten “In-Farben” und schon ist die Neugier geweckt, das Geschriebene im eigenen Gesicht auszuprobieren. Nicht selten stellt Frau dann fest: Der orangefarbene Lippenstift lässt mich ungesund aussehen, das neue Rouge wirkt wie eine Clownsmaske und die Foundation macht blass. Warum ist das so? Nicht etwa, weil diese Frauen nicht gelernt haben, die Beautyprodukte richtig aufzutragen, sondern weil sie sich häufig von Trendfarben verführen lassen – ohne zu wissen, welche Töne zum eigenen Hauttyp passen.

Makeup

So bestimmt man den eigenen Farbtyp

Nicht jede Farbe steht jeder Frau gleich gut. Das wäre auch unmöglich, ist doch jede Frau ein Unikat bestehend aus Haarfarbe, Teint, Augenfarbe und Lippenton. Wer Fehlkäufe vermeiden möchte, sollte sich einmal intensiv mit dem Thema “Farbtypen” beschäftigen. Farbtypen sind in die vier Jahreszeiten unterteilt, und können anhand verschiedener Merkmale recht schnell analysiert werden. So zeichnet sich der Frühlingstyp durch einen hellen, fast blassen Teint mit goldbraunen Sommersprossen aus. Die Haut hat häufig einen warmen Pfirsichton. Die Haare können von Hellblond über Fuschrot bis Dunkelbraun sein, allerdings hat die Farbe stets einen goldigen Schimmer. Die Lippen haben einen warmen Grundton in Rot. Ein prominentes Beispiel für den Frühlingstyp ist Model Claudia Schiffer. Zu den besten Farben zählen Apricot, Orange, Maigrün und Tomatenrot, Hauptsache warm und gelbstichig.

Der Sommertyp ist etwas kühler im Teint. Der Hautton liegt im hellen, rosa Bereich mit Blaustich, der für den kühlen Eindruck sorgt. Nach einem Sonnenbad bekommt der Sommertyp schnell Sommersprossen (nicht dauerhaft) oder aber einen Sonnenbrand. Meist haben Sommertypen aschige Haare, als wären sie von einem sanften Grauschleier überzogen. Grundsätzlich können sie hell- bis dunkelblond oder hell- und mittelbraun sein. Die Augen strahlen klar in Blau, Blaugrau, Graugrün oder Braun. Schauspielerin Cameron Diaz ist ein gutes Beispiel für den Sommertyp, dessen Topfarben Taupe, Mintgrün, Flieder und Bordeaux. Am besten wirken gedeckt Farben mit blaustichigem Unterton.

Frauen mit relativ blassem Teint und rötlich-braunen Haaren sind Herbsttypen. Der Hautton ist cremig-goldbraun, aber nicht zu dunkel. Einige Herbst-Frauen haben Sommersprossen, die Sonne vertragen sie aber nicht immer (bei sehr heller Haut). Die Haare sind meist rot oder hell- bis dunkelbraun mit goldigen oder rötlichen Nuancen. Typisch sind Farben wie Kupfer und Kastanienbraun. Der Herbsttyp hat meist braune Augen, die mal heller, mal dunkler sein können. Julia Roberts ist mit ihrem rötlichbraunem Haar und den braunen Augen ein perfektes Beispiel für den Herbsttyp. Reizvoll wirken Maisgelb, Bordeaux, Petrol und Ziegelrot.

Der Wintertyp wird gerne als Schneewitchentyp bezeichnet, weshalb die berühmte Märchenfigur auch als beste Vorlage dient, um den Typ zu bestimmen. Winter-Frauen haben meist eine helle, porzellanartige Hautfarbe. Die hellen Wintertypen haben es oft äußerst schwer, dauerhaft braun zu werden. Dunkelbrauen bis schwarze Haare sind typisch. Die Augenfarbe variiert von Blau über Grau bis Braun. Sie ist aber stets klar und leuchtend, weshalb der Kontrast zur hellen Haut und den dunklen Haaren so intensiv scheint. Neben Schneewittchen gelten auch Schauspielerinnen Zooey Deschanel und Liv Tyler als klassische Wintertypen, die vor allem in Flaschengrün, Schwarz, Marine, Königsblau, Violett und Pink erstrahlen.

Kleiner Tipp am Rande:
Wer sich dennoch nicht sicher ist, welcher Typ nun der richtige ist, kann Schmuck zur Hilfe nehmen. Einem warmen Typ steht Goldschmuck (ungeschminkter Zustand) besser, ein kalter Typ erstrahlt bei Silberschmuck. Damit der Test nicht verfälscht, sollte man ihn bei Tageslicht durchführen. Hast du gefärbte Haare, auch wenn sie deinem Naturton in etwa entsprechen, solltest du sie zurückbinden. Außerdem ziehst du am besten ein weißes T-Shirt an, denn die neutrale Farbe reflektiert am besten den Unterton der Haut.

Foundation, Puder und Concealer aufeinander abstimmen

Manchmal wirkt eine Foundation maskenhaft, als hätte man sich für eine Theateraufführung geschminkt. Das kann zum einen daran liegen, dass die Textur (Gel, Mousse, Wasser- oder Öl-Basis) nicht zum Hauttyp passt, zum anderen – und das ist meist der häufigste Grund – ist aber die Nuance der Foundation schuld. Wichtig ist, dass diese dem Grundton der Haut entspricht, also warm/goldig oder kühl/rosa ist. Warme Hauttypen können sich für “sandige” oder “beige” Foundation entscheiden, wie beispielsweise die gleichnamigen Revlon Colorstay Foundation ab 16,99 Euro und die günstigere Alternative – Photo Finish von Catrice ab 6,49 Euro. Kühle Typen dürfen sich bei zarten Rosé-Farben umschauen, wie die Cashmere Rose Rich Treatment Foundation von Artdeco (ca. 14,90 Euro) oder Lancômes Teint Visionnaire Foundation Lys Ro?e ab 36,30 Euro.

Mit und ohne Foundation

Beim Kauf der Foundation sollte man sie, entgegen der landläufigen Meinung, nicht auf dem Handrücken, sondern im Gesicht testen. Denn schließlich wird sie dort später auch aufgetragen. Dazu kann man einmal ungeschminkt in die Drogerie gehen und verschiedene Töne ausprobieren. Am besten drei Foundations, die in Frage kommen, nebeneinander auftragen. Bei Tageslicht lässt sich dann erkennen, welche Foundation mit dem Hautton “verschmilzt”. Es ist möglich, dass man für Sommer und Winter jeweils unterschiedliche Foundations benötigt. Je nachdem wie man im Sommer bräunt.

Kleiner Tipp am Rande:
Lass dich von einer Freundin beraten, sie wird erkennen, welcher Ton zu deinem Hauttyp passt. Außerdem kann sie dir dabei helfen, den Überblick zu behalten, welche Foundation du wo im Gesicht ausprobiert hast.

Was für die Auswahl der Foundation gilt, gilt auch für Puder und Concealer: Warme Farben brauchen Gelb-Goldpigmente, kühle Typen tragen rosastichige Beautyprodukte auf. Gute Anhaltspunkte für das richtige Produkt sind meist die Bezeichnungen. Für kühle Hauttypen eignen sich Töne wie “Rose” oder “Cameo”. Ein gelber Hauttyp strahlt mit “Sand”, “Beige” oder “Honey”. Wichtig ist es, dann die einzelnen Komponenten des Make Ups aufeinander abgestimmt sind, sprich, dass Foundation, Puder und Concealer eine Einheit bilden. Wer zu unterschiedlichen Grundtönen greift, schminkt sich einen unruhigen Teint.

Kleiner Tipp am Rande:
Nicht den Concealer mit einem Abdeckstift verwechseln. Ein Concealer dient eher dazu, dunkle Augenringe verschwinden zu lassen, während ein Abdeckstift (auch Coverstick genannt) dem Verdecken von Unreinheiten und Rötungen genutzt wird. Rote Flecken oder Pickel deckt man übrigens am besten mit einem grünen Camouflage-Stick ab. Warum? Grün und Rot sind Komplementärfarben. Das Grün neutralisiert den roten Fleck daher. Und während man den Abdeckstift vor der Foundation aufträgt, wird der Concealer auf das Make Up aufgetragen.

Rouge: Mach dich nicht zum Clown

Natürlich, wer zu viel Rouge aufträgt, wirkt schnell wie ein Clown. Aber auch die falsche Nuance kann maskenhaft wirken. Während hellen Hauttypen zarte Pink-, Rosé- und Beerentöne sehr gut stehen, kommen bei warmen Typen Rougefarben mit weichen Rot- und Brauntönen besonders gut zur Geltung. Hier empfehlen sich beispielsweise Farben wie Koralle, Pfirsich und Apricot. Bei der Dosierung des Rouge sollte man nicht zu übereifrig sein, denn gerade im Badezimmer ist das Licht anders als draußen. Grundsätzlich empfiehlt es sich zunächst das Augen-Make-Up zu vervollständigen, und anschließend das Rouge aufzutragen.

Rouge auftragen

Kleiner Tipp am Rande:
Hat das Rouge eine ähnliche Tönung wie die natürliche Lippenfarbe, hat man eine gute Wahl getroffen.

Mit dem richtigen Augen-Make-Up Kontraste schaffen

Die Augen eines Menschen fallen meist als erstes auf. Das liegt nicht nur daran, dass sie “der Spiegel der Seele” sind und es allgemein als unhöflich gilt, seinem Gegenüber nicht in die Augen zu schauen – außerdem sind die Augen meist aufreizend geschminkt. Und das gelingt am besten, wenn man Kontraste schafft.

Also: Niemals die Augenfarbe als Lidschatten auftragen – zumindest nicht solo, sondern immer in Kombination mit anderen Tönen.

Augen schminken

Blaue Augen

Frauen mit blauen Augen können aus folgendem Farbspektrum wählen: Pfirsich- und Apricottöne, Pink und Koralle, Grau, Schwarz, Silber und Braun. Für den Alltag empfiehlt sich eine Kombination aus leichten Beige- und Brauntönen, denn sie erzeugen einen natürlichen Look und bringen blaue Augen zum strahlen. Darf es für den Abend dramatischer sein, kann man sich Smokey Eyes durch Schwarz- und Grautönen mit leichten Glitzerpartikeln zaubern. Von hellen, grellen Blau- und Grüntönen sollte man Abstand nehmen. Mögliche Alternativen sind hier ein dunkles Blau, das schwarze Pigmente besitzt, wie der Eye Shadow “Navy 9” von Bobbi Brown ab 24,99 Euro.

Braune Augen

Frauen mit braunen Augen können sich sehr glücklich schätzen, denn in puncto Lidschatten können sie auf ein breites Farbspektrum zurückgreifen. Ihnen stehen nahezu alle Töne: von Braun über Metallic (Kupfer, Bronze, Gold) bis hinzu Violett (Pflaume, Flieder, Lavendel) und Blau (Nachtblau, Petrol) ist die Auswahl groß. Besonders intensiv wird der Augenaufschlag mit kräftigen Blau- und Lila-Tönen, die das Braun der Iris zum leuchten bringen. Das Party-Make-Up darf bei braunäugigen Frauen daher farbenfroh und mutig sein. Für den Alltag eignen sich eher sanfte Grau- und Anthrazit-Töne oder Khaki wie im Le Prisme Eyeshadow Quartet “Khaki Egerie” von Givenchy (ab 34,80 Euro).

Grüne Augen

Um Kontraste erzeugen zu können, muss man sich meist für das Gegenteil entscheiden. Bei grünen Augen bedeutet das einen roten Lidschatten aufzutragen. Besonders reizvoll wirken Apricot und Pflaume, die mit sanften Khaki-Nuancen kombiniert werden können. Die Farbkombination Apricot-Pflaume-Pink findet man beispielsweise in der Eyeshadow Palette Blogger’s Choice “Downtown to Earth” (Nr.3) von Manhattan, die ab 4,95 Euro erhältlich ist. Damit das rot geschminkte Lid nicht krank wirkt, sollte man auf rotbraune oder orangefarbene Nuancen setzen. Smokey Eyes für den eindrucksvollen Auftritt am Abend schminkt man bei grünen Augen am besten mit Schwarz- und Grauntönen, die sanft mit Violett vermischt werden. Dabei gilt: Je dunkler die Farben, desto intensiver leuchtet das Grün der Iris.

Lippenstiftfarben, die passen (und verführen)

Bei Frauen gehört der Lippenstift zu den beliebtesten Beautyprodukten, und das seit über 125 Jahren. Kaum ein anderes Schminkutensil kann im Handumdrehen für einen aufreizenden Look sorgen. Selbstverständlich ist Rot die unangefochtene Nummer 1 unter den (verführerischen) Lippenstiftfarben, doch auch zarte Nudetöne sind gefragt – insbesondere für den Alltag.

pinker Lippenstift

Frauen mit hellem Hautton und blonden Haaren wirken mit einem Ro?e, Pink oder Pfirsich frisch und strahlend. Auch ein kräftiges Rot mit blauen Farbpigmenten bringt Teint und Haarfarbe eindrucksvoll zur Geltung. Frauen, die entweder rote Haare haben oder einen warmen Hautton mit dunkelbraunen Haaren, wählen am besten warme Lippenstiftfarben mit Braun- und Orangenote. Das lässt sie weich und warm wirken. Der Schneewittchentyp darf gerne zu kräftigen Farben greifen, die auch mal ins Rote, Pinke oder Violette gehen. Man sollte aber beachten, dass die Farben einen kühlen Unterton haben. Wie wäre es da zum Beispiel mit dem Magic Purple Star Lipstick von BeYu ab 8,95 Euro oder benecos “Just Red” für ca. 4 Euro.

Kleiner Tipp am Rande:
Beim Kauf des Lippenstiftes sollte man sich gleichzeitig einen passenden Lipliner besorgen. Vor allem roter Lippenstift sieht schnell ausgefranst aus, wenn die Lippen nicht mit einer Kontur eingefasst wurden. Den Lipliner sollte man, entgegen allgemeiner Vermutung, nicht in der gleichen Farbe des Lippenstiftes kaufen, sondern eine Nuance heller oder in Nude. Alternativ kann man auch mit hellem Concealer die Lippen sanft umranden. Anschließend verwischt man den Lipliner Richtung Mundöffnung. Besonders präzise wird es, wenn man jetzt mit einem Lippenpinsel die Kontur nach malt und anschließend mit dem Lippenstift die Lippen ausfüllt – natürlich ohne über den Rand zu malen. Wer die Lippen hinterher leicht zusammenpresst und etwas bewegt, hat die Farbe gleichmäßig verteilt. Überschüssige Farbe kann man mit dem Finger abstreifen. Einfach den Zeigefinger zwischen den zusammengepressten Lippen herausziehen.
Extratipp für volle Kusslippen:
Cremige Lippenstifte, die “feucht” aussehen, oder ein Gloss, der zum Finish aufgetragen wird, lassen schmale Lippen voller wirken.

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Bildernachweis:

Titelbild – Urheber:yatomo / 123RF Lizenzfreie Bilder
pinke Lippen – Urheber: subbotina / 123RF Lizenzfreie Bilder
Gesichtsvergleich – Urheber: valentinarr / 123RF Lizenzfreie Bilder
Rouge auf die Wange auftragen – Urheber: subbotina / 123RF Lizenzfreie Bilder
Auge – Urheber: natalistyle / 123RF Lizenzfreie Bilder

 

 

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