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Indische Mode

Indische Mode ist auffallend, prächtig und farbenfroh. Seitdem Bollywood-Filme so beliebt sind, erlebt sie auch in Europa große Popularität. Traditionelle indische Mode ist viele 1.000 Jahre alt und nicht unbedingt mit dem schönen Schein der Filmwelt identisch. Im Sari, dem historischen Kleidungsstück der Inderinnen, werden hochwertige Seidenstoffe mit feinsten Stickereien verarbeitet.

Auch heute noch werden Saris von Hand gefertigt. Jedes Stück ist ein Unikat. Männer tragen Kurta, das weit geschnittene, kragenlose Hemd, das an einen Kimono erinnert und im arabischen Raum sehr verbreitet ist. Auch dieses farbenfrohe Oberteil wird mit attraktiven Mustern versehen. Indische Männer wenden für Hosen noch heute die Wickeltechnik an. In Städten sieht man dieses Kleidungsstück aber nur noch selten.

Der Sari – Inderinnen tragen ihn mit Stolz

Inderin mit Sari
Schmuck, Tattoo, Sari – dies gehört zu der indischen Mode dazu / Bild: Pixabay.com/de – Unsplash

Die Tradition des Saris fällt zeitlich mit der Herstellung von Baumwoll- und Seidenstoffen zusammen. Im Hinduismus galten genähte Stoffe als unrein, sodass indische Mode auf unvernähte Stoffbahnen zurückgriff. Schon 2.800 v. Chr. war der Sari in Asien bekannt.

Je nach Anlass hat er eine bestimmte Farbe.

Rot ist die Farbe für Vitalität, Gefühle und sexuelle Anziehungskraft. Indische Witwen tragen weiße Saris, denn Weiß ist hier die Farbe der Trauer. Religion und Spiritualität werden durch Gelb und Orange verkörpert. Blau ist die Farbe der Handwerksberufe und Bauern.

Unifarbene Saris bestimmen das Straßenbild Indiens. Wenn sie Muster haben, besitzen diese kaum Symbolkraft. Indische Frauen tragen den Sari erst nach dem 18. Geburtstag. Bei Mädchen ist zunächst ein dreiteiliges Gewand üblich.

Der Sari besteht aus einem mehrere Meter langen Stoffstück, das in einer besonderen Wickeltechnik um den Körper geschlungen wird. Saristoffe sind häufig transparent, deshalb tragen viele Inderinnen verzierte Blusen dazu, Choli genannt. Nackte Schultern werden keinesfalls gezeigt.

Obwohl ein tiefer Ausschnitt tabu ist, wirkt ein ausdrucksstarker Sari sehr feminin.

Mit dem Sari dokumentieren Inderinnen nicht nur Stil und Geschmack, sondern auch ihren gesellschaftlichen Status. Je höher ihre Stellung, desto prachtvoller das Gewand.

Europäische Kleidung nach indischem Vorbild

Die weltweite Bollywood-Begeisterung hat indische Mode nach Europa gebracht. Die prachtvollen Gewänder der Filme haben jedoch wenig mit dem indischen Alltag gemeinsam. Nur wohlhabende Familien können sich diese teuren Kleidungsstücke leisten. Was sich allerdings durch alle Bevölkerungsschichten zieht, ist die ungeheure Farbenpracht der Stoffe. Kleidest du dich nach indischem Vorbild, fällst du auf, denn mit seinen unzähligen Farben und Mustern ist dieser Stil einzigartig. Nachdem sie in den 1970er Jahren schon einmal populär war, feiert indische Mode in Deutschland heute eine bemerkenswerte Renaissance. Weite Röcke, Blusen und Aladdinhosen sind angesagt wie nie und lassen Trägerinnen verführerisch und orientalisch wirken. Indische Mode schimmert in allen Regenbogenfarben, verwendet luftige, leicht transparente Stoffe und ist sehr authentisch. Kombiniert mit Accessoires wie Armreifen oder Ohrringe entsteht ein unverwechselbarer Look, der deinen persönlichen Stil perfekt unterstreicht.

Tattoo bei indischer Mode
Egal ob Henna oder geklebt – ein Tatto ist ein Muss! / Bild: Pixabay.com/de – Unsplash

Indische Mode – nur mit Tattoo komplett

Es muss nicht gleich ein Sari sein, denn mit der Wickeltechnik tun sich Europäerinnen normalerweise schwer. Eine Tunika aus Seide, Baumwolle oder Baumwolle-Leinen-Gemisch ist luftig und im Sommer angenehm kühlend. Natürliche Fasern wirken temperaturausgleichend, sodass du auch bei Hitze nicht gleich ins Schwitzen kommst. Verspielte Sommerkleider und Blusen im Indien-Look haben vielfach einen Hauch Vintage und sprechen Romantikerinnen an. Stolen und großzügige Schals sind ebenfalls ein Must-have für alle, die sich von indischer Mode inspirieren lassen möchten. Auch hier sind Baumwolle und Seide Standardmaterialien, in denen sich nicht nur Bauchtänzerinnen wohlfühlen. Tattoos haben als Schmuck eine immense Bedeutung. Ob an Fuß- und Handgelenken, Fingern oder Armen – um sich mit Tattoos zu schmücken, braucht heute kein Europäer mehr Henna-Malerei beherrschen. Klebe-Tattoos lassen sich an jeder beliebigen Körperstelle aufbringen und problemlos entfernen.

Authentische indische Kleidung ist hervorragend für festliche Anlässe geeignet. Glänzende Seidenstoffe wirken luxuriös und fallen auf. In einem Sari gehüllt bist du garantiert der Mittelpunkt des Abends. Und dich im indischen Look zu kleiden, brauchst du keine großen Investitionen tätigen. Wichtig ist nur, dass du immer gepflegt bist. Indische Mode von heute hat absolut nichts mit dem “Schmuddelook” der Hippies zu tun. Auch in London ist indische Mode total angesagt. Auf dem “Festival der kulturellen Mode” konnte man die moderne Variante traditioneller Kleidung hautnah erleben. in Großbritannien bestimmt sie den Freizeitlook und ist mittlerweile überall sichtbarer Ausdruck von Lifestyle. Wenn du in einem Online Outlet Warenhaus nach Fair-Trade-Labels Ausschau hältst, tust du gleichzeitig etwas für die Umwelt. Nachhaltige Modemarken verwenden ökologische Rohstoffe und achten auf faire Arbeitsbedingungen der Näherinnen.

Titelbild: Urheber: szefei / 123RF

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